Dabei wurde deutlich, dass die Entwicklung der Bauwirtschaft, insbesondere im Wohnungsbau, auch das E-Handwerk beeinflusst. Viele Projekte im gewerblichen Bereich werden storniert oder auf Eis gelegt, was sich negativ auf die Auftragsreichweite und das erzielbare Preisniveau auswirkt. Glücklicherweise sind die meisten Betriebe flexibel genug, um diesen Herausforderungen zu begegnen.
Trotz der derzeitigen Flaute bei der Ladeinfrastruktur für E-Mobile und der ruhigeren Phase bei PV-Anlagen, gibt es im Bereich der elektrischen Wärmebereitung sowie im Sanierungsbereich weiterhin genügend Auftragspotenziale. Auch der Bereich der Ausbildung wurde intensiv diskutiert. Erfreulicherweise zeigen die Trends sowohl bei den neu abgeschlossenen Lehrverhältnissen als auch bei den Bestandszahlen nach oben.
Der Abend des ersten Tages bot Gelegenheit für einen kollegialen Austausch auf fachlicher Ebene. Am Samstag ging es mit Referaten zu Themen wie Interessenvertretung, kommunale Wärmeplanung und Social Media weiter. Präsident Thomas Bürkle berichtete aus der aktuellen Interessensvertretung des Fachverbandes und erläuterte am Beispiel der neuen Gefahrstoff-Verordnung TRGS 519 und dem Nationalen Asbestdialog, wie moderne Lobbyarbeit funktioniert und wie zeitaufwendig sie ist.
Ein zentrales Diskussionsthema war die Verschärfung der Wettbewerbssituation für Handwerksbetriebe durch kommunale Energieversorger und Netzbetreiber, insbesondere im Kontext der kommunalen Wärmeplanung. Es wurde betont, dass dringend verstetigte Dialogformate in den verschiedenen Regionen Baden-Württembergs notwendig sind. Die gewerkeübergreifenden Energiedialoge, die der Fachverband Elektro- und Informationstechnik BW mit 16 dezentralen Veranstaltungen landesweit initiiert und begleitet hat, wurden als guter Anfang hervorgehoben.
Weitere Themen der Tagung waren die Zusammenarbeit mit anderen Gewerken, insbesondere den Heizungsbauern, die Verlängerung der Installateur-Ausweise, die neue tarifliche Entgeltstruktur, Social Media und die eltefa 2025. Der Austausch war geprägt von angeregten Diskussionen und einem starken Gemeinschaftsgefühl. Ein besonderer Dank gilt dem Landesbezirks-Vorsitzenden Uwe Wöhrle.
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