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28.03.2023

Elektro-Innung des Kreises Ahrweiler: Gelungene Freisprechungsfeier für 10 Gesellen

E-Familie hieß Berufsanfänger willkommen. Ihre Ausbildungszeit war mit Flutkatastrophe und Corona eine besondere Herausforderung. Trotzdem haben sie es geschafft.

Freisprechung 2023 (Bild: KHS Ahrweiler)

Ein Licht ging 10 „E-zubis“ im Rahmen der jetzigen Gesellenprüfung auf.

Sie bestanden souverän in Theorie und Praxis und wurden nun nach altem Brauch aus der Lehrlingszeit entlassen. Zu einer sehr gelungenen Freisprechungsfeier lud die Elektro-Innung Ahrweiler ins Dorint-Hotel am Nürburgring ein.

Schon seit dem Spätmittelalter gibt es den schönen Brauch der Freisprechung. Damit wird im Handwerk die Loslösung aus dem Status des Auszubildenden und der Eintritt ins Leben als Geselle gewürdigt – ein ganz besonderer Moment, der auch heutzutage nichts von seiner Feierlichkeit eingebüßt hat. Mit viel Herzblut wird er von den Innungen gestaltet. So wie auch bei den Elektronikern.

„Ihr habt alles richtig gemacht und einen Beruf erlernt, der zukunftsträchtiger nicht sein kann“, freute sich Sven Ehlermann, stellvertretender Obermeister der Innung mit den jungen Leuten. Er sprang anstelle des verhinderten Obermeisters Christian Müller als Moderator ein und führte bestens durch den Abend. „Wie wichtig eine solide Stromversorgung ist, merkt man erst, wenn kein Strom mehr da ist“, merkte er an, sicher auch in Erinnerung an die verheerende Flutkatastrophe. „Ohne Strom kein Internet, kein Telefon, kein warmes Essen, die Heizung bliebe kalt und es wäre abends dunkel.“

Herzliche Grußworte sprachen auch Gundi Kontakis, Schulleiterin der Berufsbildenden Schule des Kreises Ahrweiler, der stellvertretende Kreishandwerksmeister Thomas Nelles und Helmut Weiler, Geschäftsführer der Innung und Hauptgeschäftsführer der KHS Ahrweiler. „Alle Achtung, dass die jungen Leute durchgehalten haben“, bemerkte er treffend. Denn diese Ausbildungszeit hatte es in sich. Mit Pandemie, Hygienevorschriften, digitalem Unterrichten, überflutetem Ahrtal mit unvorstellbaren Schäden, zerstörter Berufsschule und ausgelagertem Unterricht war hier das volle Programm zu haben – eine riesige Herausforderung, auch für die Lehrer und Ausbildungsbetriebe.

Aber es ist geschafft. Jetzt werden die Fachkräfte dringendst gebraucht. Zum Wiederaufbau, zur Digitalisierung und ebenso für die Umsetzung der Energiewende. Wie wichtig angesichts dieser Entwicklungen die Weiterbildung ist, betonten die Redner unisono.

Die Überreichung der Prüfungszeugnisse übernahmen Sven Ehlermann und der Prüfungsausschussvorsitzende Uli Hammes. Der Prüfungsbeste wurde auch in diesem Jahr mit einem Förderpreis von der Kreissparkasse geehrt, die Volksbank beteiligte sich gleichermaßen am Catering des Abends. Für die sehr gekonnte musikalische Umrahmung sorgte das Duo Childe Roland. Kurz: Es war ein perfekter Abschluss der Ausbildungszeit.

Und dies sind die stolzen neuen Gesellen: Peter Adenacker, Bad Neuenahr-Ahrweiler, Mayhoub Almohammad, Adenau Tobias Brenner, Remagen, Emely Freidinger, Gönnersdorf,  Moustafa Hindeyah, Bad Breisig, Orges Hoxha, Brohl-Lützing, Simon Linnarz, Adenau, David Mirgel, Kaltenborn, Goran Novak, Burgbrohl,  und Jannik Schäfer, Grafschaft.

Als Bester aus der Prüfung hervorgehen konnte Moustafa Hindeyah (Ausbildungsbetrieb: Schwerter GmbH, Sinzig).

 

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